Bericht über die Gemeindevertreterversammlung Großwoltersdorf vom 16. Juni 2014
Am Montag, dem 16. Juni gab es die konstituierende Gemeindevertreterversammlung der Gemeinde Großwoltersdorf nach der Kommunalwahl. Hier meine Mitschrift (ohne Gewähr):
Bereits vor der offiziellen Sitzung hat sich Kathrin Reiffler vom Amt Gransee vorgestellt, die hauptsächlich für Großwoltersdorf zuständig ist. Die Begrüßung hat unser langjähriger Bürgermeister Ingo Utesch vorgenommen und auch uns drei Neumitglieder des Gemeinderates kurz vorgestellt. Die vorgeschlagene Tagesordnung wurde einstimmig bestätigt. Frau Reiffler hat dann noch zu einzelnen Punkten der vorausgegangenen Sitzung nachgefragt, wie beispielsweise ein offenbar falsch montierter Abfalleimer in Großwoltersdorf. Gegen das Protokoll gab es keine Einwände. Anscheinend wird auch darüber beraten, ob der Eigentümer des ehemaligen Munitionsdepot in Wolfsruh den Zaun um das Gelände entfernen muss, da es sich um einen Wald handelt, der nur temporär für den Schutz vor Wildverbiss umzäunt werden darf.
Bei der Einwohnerfragestunde hat Herr Suhm darum gebeten, dass der Kastanienbaum an seinem Grundstück (Zernikower Dorfstraße 21), der beim Sturm einen großen Ast verloren hat, sorgfältig weiter behandelt werden sollte, damit er erhalten bleibt. Bei Neupflanzungen sind Esskastanien den Rosskastanien offenbar wegen Schädlingsresistenz vorzuziehen.
Nach der Einwohnerfragestunde wurde die Wahl des ehrenamtlichen Bürgermeisters, der Gemeindevertretung und der Ortsbeiräte von Herrn Schwerike vom Amt Gransee und Gemeinden und die Nicht-Vorlage von Einwänden dagegen erläutert. Da es auch in der Sitzung keine Einwände gab, wurde von ihm festgestellt, dass die Wahl nun nicht mehr angefochten werden kann. Herr Schwerike erläuterte auch, dass die folgenden Wahlen geheim abgehalten werden, wenn mindestens eine Stimme gegen eine offene Wahl vorhanden ist. Das gleiche gilt, wenn mehr als ein Kandidat zur Wahl steht.
Bürgermeister Ingo Utesch leitete dann die Wahlen zu seinem Vertreter und zu den Vertetern im Amtsausschuss und in den zur Wahl stehenden Verbänden sowie deren Stellvertretern. In seiner einleitenden Rede würdigte er die Erfahrung derjenigen, die bereits diese oder ähnliche Ämter ausgeübt haben. Zu seinem Stellvertreter schlug Ingo Utesch den Ortsvorsteher von Zernikow, Hartmut Schmidtke vor, der bereits Bürgermeister von Zernikow war, als dieses noch selbständig war. Damit es eine wirkliche Wahl und nicht nur eine Bestätigung des Vorschlag des Bürgermeisters gibt, schlug ich Wolfgang Rau, ehemaliger Ortsvorsteher von Großwoltersdorf und Bürgermeisterkandidat bei der Wahl 2009, zum stellvertretenden Bürgermeister vor. Dieser lehnte jedoch ab, so dass Hartmut Schmidtke der einzige Kandidat war. Einstimmig wurde das offene Wahlverfahren gewählt, einstimmig wurde Hartmut Schmidtke zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt.
Die folgenden Wahlen liefen nach dem gleichen Schema ab: Der Bürgermeister schlug einen Kandidaten vor und nannte meist als Argument, dass dieser schon einige Erfahrung bei der Tätigkeit hat. Von einem besonderen Einsatz oder einer unterstützenswerten politischen Position, die er in diesem oder einem vergleichbaren Amt eingebracht hat, war meiner Erinnerung nach nie die Rede. Nach dem Vorschlag des Bügermeisters erklärte sich der jeweilige Kandidat mit der Kandidatur einverstanden. Eine Vorstellungsrede zur Kandidatur fand nicht statt. Fragen an die Kandidaten, von der Bereitschaft zum Amt abgesehen, wurden nicht gestellt. Es wurde auch nicht danach gefragt, ob jemand Fragen an die Kandidaten hat. Dann wurde vom Bürgermeister nach weiteren Kandidatenvorschlägen gefragt. Nachdem es keine weiteren Vorschläge gab, wurde darüber abgestimmt, ob das Wahlverfahren offen sein soll. Die Abstimmung fiel immer einstimmig positiv aus. Danach wurde der jeweilige Kandidat ebenso einstimmig gewählt. Im Fall des Stellvertreters für die Verbandsversammlungen der zur Wahl stehenden Verbände wurde vom Bürgermeister der 35-jährige Steuerfachangestellte Niko Aßmann als Kandidat vorgeschlagen, mit dem Argument, auch jüngeren Leuten eine Chance zu geben.
Ich hätte sicherlich ein geheimes Wahlverfahren erreichen können, andere für Posten vorschlagen oder mich selbst ins Spiel bringen können. An den Abstimmungsergebnissen hätte das gewiss nichts geändert. Es hätte die Versammlung an einem Abend der Fussball-Weltmeisterschaft mit deutschem Spiel jedoch verzögert und hätte meinen Ruf innerhalb der Gemeindevertreterversammlung sicherlich nicht verbessert.
Hier die Liste der gewählten Vertreter: .
Stellvertretender ehrenamtlicher Bürgermeister: Hartmut Schmidtke.
Vertreter der Gemeinde Großwoltersdorf im Amtsausschuss des Amtes Gransee und Gemeinden: Andreas Ott.
Dessen Stellvertreter: Heiko Gürtler.
Vertreter der Gemeinde Großwoltersdorf für die Verbandsversammlung der Trink- und Abwasserverbandes Lindow/Gransee: Andreas Ott.
Dessen Stellvertreter: Niko Aßmann.
Vertreter für die Verbandsversammlung des Wasser- und Bodenverbandes Uckermark/Havel: Udo Gerlach.
Dessen Stellvertreter: Niko Aßmann.
Vertreter für die Verbandsversammlung des Gewässerunterhaltungsverbandes "Oberes Rhin/Temnitz": Udo Gerlach.
Dessen Stellvertreter: Niko Aßmann
Nach den Wahlen ging es zum Nichtöffentlichen Teil der Sitzung. Der Pressevertreter und der Bürger wurden aus dem Saal gebeten. Auf der Tagesordnung stand dann noch ein Beschluss über den Verkauf eines Grundstückes in Großwoltersdorf. Diesem wurde zugestimmt.
Die Dinge scheinen in der Gemeinde Großwoltersdorf vorbildlich geregelt zu sein, wobei natürlich Beschlüsse über den Willen der begroffenen Bürger hinweg, wie im Fall des Beschlusses der Gemeindevertreterversammlung für einen Straßenbau in Buchholz 2006, keinesfalls ausgeschlossen sind. Wer als Bürgerin oder Bürger Anliegen oder kostruktive Ideen hat, kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Im Herbst wird der Haushaltsplan für 2015 eine wesentliche Rolle spielen. Bei dessen Diskussion kann ich mich sicherlich für überzeugende Ideen einsetzen, insbesondere, wenn die interessierten Bürgerinnen und Bürger auch selbst ihr Anliegen in der Bürgerfragestunde vorbringen.
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